Das kollektive Gedächtnis ist geprägt von der Art und Weise, wie Geschichte dokumentiert, aufbewahrt, gesammelt und uns im Jetzt präsentiert wird. Durch fotografische Inszenierung, Zugabe
dokumentarischer Materialien und Rekontextualisierung, gliedert sich vermeintlich Belangloses in einen ganz bestimmten Bilderkanon ein. Eine entsprechende Ästhetik und bestimmte Bildmotive unterstützen die Legitimation sowie Verortung des fotografischen Materials in einem archäologischen und wissenschaftlichen Kontext. In Solazzos Arbeit Future Remnants of What Has Been eröffnet sich ein fiktiver Möglichkeitsraum, in welchem sich reale und irreale Versatzstücke aufeinander schichten und innerhalb einer Reihe von Erwartungen platziert werden. Seine Arbeit setzt sich aus Fotografien, analogen Papier-Collagen, Screenshots und gefundenen Bildern zusammen.