Natalia Ershovas fotografische Arbeit Journey to the edge of the room zeigt Menschen in ihrer russischen Heimat, die ihre soziale Identität innerhalb ihrer eigenen vier Wände konstruieren. Das Haus kaum verlassend, zu Hause arbeitend, oder unterstützt von Verwandten, leben die Protagonisten Ihrer Bilder, zurückgezogen. Der Raum in dem Sie sich entfalten, soziale Kontakte haben, ist fast ausschliesslich digital. Was steckt hinter diesem Rückzug aus dem öffentlichen Leben? Was steckt hinter dieser selbstgewählten Isolation? Diese Formen der modernen Einsiedelei nehmen in Großstädten weltweit zu. Die Internetabhängigkeit nimmt weltweit zu. Von Menschen umgeben, digital mit ihnen vernetzt und trotzdem vereinsamt. Ein Phänomen unserer Zeit, welches Natalia Ershova in ihren Kaleidoskopen der Einsamkeit einfühlsam thematisiert.