Seit Anfang 2015 ist das Fotografieren und Beobachten der Stadt sowie der Lebewesen, die sie bewohnen, für Chai Mi zu einer zwangsläufigen Gewohnheit geworden. In einer selbst erstellten Datenbank mit Videos und Bildern, die Sie in Zoos auf der ganzen Welt aufgenommen hat, sucht Sie Bilder heraus, die einen nachdenklich stimmen, fügt schwarze Balken hinzu, die die Gesichter der Tiere in den Bildern bedecken. Damit durchbricht Sie die bestehende Ordnung des Betrachtens, und verstärkt durch den Akt des Anonymisierens das Befremden an dem ohnehin schon fragwürdigen Konzept, wilde Tiere als Ausstellungsobjekt für unser Freizeitvergnügen zu missbrauchen. Seit 2018 begann Chai Mi damit Aesops Fabeln zu lesen und zu modifizieren. Sie kombiniert diese veränderten Texte in Ihrem Projekt A’s Fables mit Ihren Zoo-Fotografien. Sie bietet mit diesen Kombination ein vollkommen neue Lesart Ihrer Motive an.