Tomas Bachot wird in seiner Arbeit Syria 2.0. zum Analysten eines Bildarchivs, welches sich außerhalb westlicher Wahrnehmungsstrukturen befindet. Er beschäftigt sich mit von syrischen Staatsbürgen auf Google Maps veröffentlichten 360-Grad Bildern. Unser Bildvokabular aus solchen Krisenregionen ist leitmediengeprägt, und entsprechend visuell auf den Topos der Krise fokussiert. Bachot erweitert in seiner Arbeit den visuellen Kanon, zeigt andere Lebenszusammenhänge, die intim, still und bisweilen auch humoristisch als Tore für eine bessere Zukunft dienen. Sein selektiver Zugriff auf diese Bildwelt engt nicht ein, sondern erweitert über den Umweg der Kunst das Bewusstsein sowohl für die Krise, als auch die Notwendigkeit Ihres Endes.